Unsere Sehschule ist ein spezieller Bereich innerhalb der Kinderaugenheilkunde, in dem sich unsere Orthoptistin ganz gezielt um das visuelle System der jungen Patienten kümmert. Hier werden sowohl die Sehleistung als auch die Augenstellung (etwa bei Schielen) sorgfältig untersucht. Dabei kommen kindgerechte Testverfahren zum Einsatz, die oft spielerisch gestaltet sind, um den kleinen Patienten die Angst vor der Untersuchung zu nehmen.
Ein zentraler Aspekt der Sehschule ist die Früherkennung von Sehfehlern wie Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Hornhautverkrümmung, die das Kind in seiner Entwicklung beeinträchtigen können. Durch eine individuelle Anpassung von Brillen, Abdecktherapien oder Sehübungen werden Fehlsichtigkeiten korrigiert und das beidäugige Sehen gefördert.
Unsere Orthoptistin nimmt sich für jede Familie ausreichend Zeit, um alle Fragen zu beantworten und gemeinsam einen passgenauen Behandlungsplan zu erstellen.
Schielbehandlung
Das Schielen (Strabismus) ist ein häufiger Grund, warum Eltern mit ihren Kindern den Augenarzt aufsuchen. Schielen bedeutet, dass die Augen nicht exakt auf denselben Punkt ausgerichtet sind. Dies kann zu Doppelbildern, aber auch zu einer einseitigen Belastung des „besseren“ Auges führen.
Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig und richten sich nach der Art und dem Ausmaß des Schielens: Oft wird zunächst eine Brillenanpassung vorgenommen, um mögliche Fehlsichtigkeiten zu korrigieren. Zusätzlich kann eine Abdecktherapie (Okklusion) des dominanten Auges erforderlich sein, um das schwächere Auge zu trainieren und einer bleibenden Sehschwäche vorzubeugen.
In manchen Fällen ist ein operativer Eingriff an den Augenmuskeln notwendig, um die Augenstellung zu korrigieren und das beidäugige Sehen zu verbessern. Neben der medizinischen Therapie ist eine enge Zusammenarbeit mit Eltern und Kind wichtig, damit die empfohlene Behandlung konsequent durchgeführt und langfristig Erfolg haben kann.
Vorsorge von Amblyopie
Unter einer Amblyopie versteht man eine Schwachsichtigkeit, bei der eines oder auch beide Augen unterentwickelt sind und selbst mit optimaler Korrektur keine normale Sehschärfe erreichen. Häufig ist eine Amblyopie die Folge von unbehandeltem Schielen oder Fehlsichtigkeiten, die im Kindesalter oft unbemerkt bleiben. Die frühzeitige Erkennung und Behandlung ist entscheidend, da sich das visuelle System in den ersten Lebensjahren besonders stark entwickelt. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, etwa beim Kinderarzt und Augenarzt, sind deshalb sehr empfehlenswert – insbesondere, wenn in der Familie bereits Augenprobleme bekannt sind. Besteht der Verdacht auf eine Amblyopie, kann eine Abdecktherapie des stärkeren Auges oder eine Brillenanpassung die betroffene Sehleistung oft verbessern.
Die beste Aussicht auf Erfolg haben diese Maßnahmen, wenn sie vor dem sechsten bis siebten Lebensjahr beginnen. Durch eine rechtzeitige und konsequente Therapie lassen sich bleibende Sehbeeinträchtigungen meist vermeiden und eine gesunde visuelle Entwicklung sicherstellen.